Systemische Selbstintegration

Systemische Selbst-Integration nach Langlotz®

Die Systemische Selbst-Integration nach Langlotz® ist eine Sonderform der Aufstellungs-Arbeit. Sie wurde von ihrem Begründer Dr. med Ero Langlotz entwickelt und ist eine wirkungsvolle Ergänzung zur klassischen

Aufstellungs-Arbeit

Die - Systemische Selbst-Integration nach Langlotz®


versteht sich als eine lösungsorientierte Intensivtherapie, welche Elemente von Systemaufstellung, Gestalttherapie und archaische Abgrenzungs- und Ablösungsrituale verbindet, um die Entwicklung von Selbst und Selbstbestimmung des Klienten zu initiieren.

Als zentrale Ursache für Stress, Beziehungsstörungen, für seelische und psychosomatische Gesundheitsstörungen wird eine weitverbreitete Störung der Selbstbestimmung – Autonomie - gesehen.

Seit Generationen haben sich Kinder an die Bedürfnisse und Erwartungen ihrer Eltern angepasst, die seit Jahrhunderten durch Armut und Ausbeutung, Gewalt und Übergriff, Krieg und Schuld, Vertreibung, Flucht und den frühen Verlust naher Angehöriger traumatisiert waren. Angepasst, um zu überleben, um die Nähe oder zumindest die Illusion von Nähe nicht zu verlieren.

Aber zu welchem Preis!

Die Betroffenen können ihre eigenen Gefühle – gesunde Aggression! - und Bedürfnisse nicht mehr spüren, können sich nicht nach ihren Gefühlen und Bedürfnissen orientieren, können daher ihre Beziehungen, ihr Leben nicht authentisch, selbstbestimmt (autonom) gestalten. Es fehlt die Fähigkeit, sich im Kontakt angemessen abzugrenzen. Sie sind entfernt von ihrem SELBST.

Hieraus resultiert eine fatale Tendenz, mit dem Gegenüber symbiotisch zu verschmelzen, die eigenen Gefühle und Bedürfnisse zu unterdrücken – verinnerlichtes Autonomieverbot, maligne Verschmelzung.
Die Betroffenen geraten in ein charakteristisches Dilemma: in der Nähe zum anderen verraten sie sich selbst. Um sich selbst wieder zu spüren, sind sie gezwungen, sich rigide überabzugrenzen, dadurch verlieren sie die Nähe zum Gegenüber.


Es ist ihnen unmöglich, die beiden GRUNDBEDÜRFNISSE NACH NÄHE UND SELBSTBESTIMMUNG zu verbinden.

Dies Dilemma hat viele Gesichter, bedingt unterschiedliche Kompensationsstrategien, und es ist die zentrale Ursache für Stress, Beziehungsstörungen und Krankheit!

Die systemische Selbst-Integration nach Langlotz® ist geeignet, dem Klienten seine symbiotischen Überlebensstrategien (Identifikationen, Verschmelzungstendenzen) bewusst zu machen und in einem strukturierten Lösungsprozess die Entwicklung von SELBST und SELBSTBESTIMMUNG (AUTONOMIE) zu INITIIEREN.

Der Klient gewinnt die Fähigkeit, im Angesicht des Gegenüber eigene Gefühle und Bedürfnisse wieder zu spüren, sich gleichzeitig angemessen abzugrenzen. Wie zum ersten Mal erlebt er, sich dem anderen zu zeigen, wie er ist – sein wahres Selbst – und deshalb(!) geliebt zu werden als der, der er ist. Er lernt, gleichzeitig sich selbst und die Nähe zum Gegenüber spüren.

Das ursprüngliche Dilemma erweist sich als ein Pseudodilemma, der ständige Stress weicht einem tiefen Frieden.

Er kann aufhören, sich und andere zu manipulieren.

Der dadurch angestoßene Prozess einer Selbstheilung bedarf häufig noch einer gesprächs- oder körpertherapeutischen Begleitung, welche den Klienten dabei unterstützt, unterdrückte Gefühle – Aggression! – und Bedürfnisse zu integrieren, sich auseinanderzusetzen, sich angemessen abzugrenzen.

Die systemische Selbst-Integration nach Langlotz® versteht sich als eigenständiges Therapiekonzept, welches andere bereits bewährte Konzepte komplementär ergänzt.

Quelle: www.e-r-langlotz.de

Verschmelzung - was ist das?

Ursachen:

Um ein gesundes Selbst zu entwickeln braucht ein Kind von den Eltern bedingungslose Liebe. Eltern, die durch ihre Alltagssituation z.B. Trennung, Krankheit, Arbeitslosigkeit, durch ihre eigene Lebensgeschichte oder die ihrer Eltern, z.B. Krieg, Vertreibung, ungelebte Trauer, Gewalt-/Missbrauchserfahrung, überfordert/traumatisiert sind, können diese Form der Liebe oft nicht geben.

Im Kind entsteht eine unerfüllte Sehnsucht.

Die Erfüllung dieser Sehnsucht wird später im Leben bei anderen gesucht. (Partner, Freunde, Kollegen, Kinder, Enkelkinder). Sie sollen das emotionale Loch der Kindheit stopfen, das „kindliches Bedürfnis“ nach bedingungsloser Liebe erfüllen.

Und obwohl dies nicht möglich ist, wird oft bis zur Selbstaufgabe danach gesucht. Die eigene Autonomie geht verloren.


Folgen:

  • Die Betroffenen können sich in andere besser einfühlen als in sich selbst.
  • Die eigenen Gefühle und Bedürfnisse werden nicht mehr oder nur wenig gespürt
  • Die Bedürfnisse und Erwartungen anderer werden wichtiger genommen als die eigenen
  • Gefühle von Verletzungen, Ärger, Wut werden unterdrückt, um weiter geliebt/gemocht zu werden
  • Es fehlt oft die Fähigkeit einer gesunden inneren Distanz um sich von anderen abzugrenzen
  • Harmoniesucht statt Konfliktfähigkeit         

                         

Belastungen:

  • Stress
  • Überforderung/Burnout
  • mangelndes Selbstwertgefühl
  • Schuldgefühle
  • Angst
  • Depressionen

                                                     

Diese Belastungen sind eine zentrale Ursache für Beziehungsstörungen, soziale Co-Abhängigkeit und diverse weitere Erkrankungen.

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